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Ines Kallis, Griechenlands Weg nach Europa

  • Das Ringen um demokratische Strukturen im 20. Jahrhundert

    Geographisch, politisch, kulturell und institutionell zur europäischen Staaten- und Wertegemeinschaft gehörig, kommt Griechenland in der europäischen Politik, Berichterstattung und politikwissenschaftlichen Forschung nur eine Außenseiterrolle zu. Aufmerksamkeit erhält es in erster Linie als Urlaubsland und Ort antiker Stätten. In der politischen Wahrnehmung herrscht das Bild eines schwierigen EU-Partners vor und mischen sich antikisierende Klischees mit Vorurteilen von "balkanesischen" Zuständen. Für die einen das orientalischste Land Europas, für die anderen das europäischste Land des Orients, besteht insbesondere in Deutschland ein recht oberflächliches Bild des EU-Mitgliedlandes Griechenland, fehlt oft das Verständnis für die inneren Probleme und äußeren Zwänge, denen das Land ausgesetzt ist, sowie die anders geartete politische Kultur.

    1.Auflage
    1999. 480 Seiten, 19 x 11,8 cm
    Preis: 34,80 EUR
    ISBN 978-3-9806210-4-5

    Das Buch Griechenlands Weg nach Europa - Das Ringen um demokratische Strukturen im 20. Jahrhundert will einen Beitrag leisten, Griechenland aus diesem Schattendasein hervorzuholen, indem es den gesamtgesellschaftlichen Prozeß eines zu Beginn des 20. Jahrhunderts rückständigen, isolierten und instabilen Landes auf dem Weg zu einer modernen, in Europa integrierten Demokratie aufzeigt, ein Weg, der gekennzeichnet ist durch abrupte Übergänge und folgenschwere Brüche, gravierende interne Konflikte und nachhaltige Einwirkungen externer Faktoren. Zur Vermittlung eines umfassenden, gesamtgesellschaftlichen Bildes werden vor allem die politische, aber auch die soziokulturelle sowie ökonomische Ebene deskriptiv und analytisch betrachtet und zueinander in Beziehung gesetzt: Nach einer knappen Darlegung der Theorien zum Übergang von autoritären Systemen zur Demokratie folgen Abschnitte über die historischen Grundlagen des neugriechischen Staates, über die politischen Wirrungen und nationalen Umwälzungen, die die griechische Politik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmten, die Okkupation während des Zweiten Weltkriegs, den Bürgerkrieg, die Nachkriegsdemokratie, die Militärdiktatur und die Rückkehr und Konsolidierung der Demokratie nach 1974 bis in die Gegenwart. Überlegungen über die Bedeutung der EU für Griechenland und ein kurzer Ausblick auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung runden das Gesamtwerk ab.

    Die Politikwissenschaftlerin Ines Kallis, Mitarbeiterin in einem Projekt über die Integration ost- und südosteuropäischer Immigranten in der Bundesrepublik und Mitherausgeberin von verschiedenen wissenschaftlichen Sammelwerken, promovierte an der Universität Münster über das Thema des vorliegenden Buches, in dem sie sich als profunde Kennerin der Entwicklung der neugriechischen Demokratie erweist.

    Eine unentbehrliche Lektüre für jeden, der nicht nur touristische Attraktionen Griechenlands besuchen, sondern auch das moderne Land, seine Gesellschaft und seine Menschen besser kennenlernen und verstehen möchte.

     

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